Dienstag, 22. Mai 2012

info häppchen


Bildquelle: http://www.ortsbuecherei-querum.de/Info.jpg


Lasst uns heute mal darüber sprechen wie man ein e-learning Modul aufbauen sollte. Was soll hier eigentlich rein? Was möchten wir beibringen? Welche Informationen?
Dazu kann ich eigentlich nur ein Video von Cathy Moore empfehlen (sie ist sowas wie ein self-made e-learning Guru).





In diesem Video erklärt sie warum es viel wichtiger ist die Informationen, die wir mit Hilfe von e-learning übertragen wollen, zu kanalisieren und in kleine Häppchen aufteilen. Dabei sollen die Informationen nicht im Vordergrund stehen. Natürlich sind Informationen wichtig...aber nur in der der richtigen Dosierung und !an richtiger Stelle!
Allzu oft haben wir einen Informations-Overload. Wir überhäufen den Lerner mit Informationen! Er muss ALLES Wissen über das Produkt. Ein provokante Frage von mir wäre hier: Muss er das wirklich? Oder muss er nur wissen wo etwas steht???

Das Beispiel von Cathy Moore ab ca. Minute 4 gefällt mir besonders gut:

Bildquelle: http://www.chriswue.de/kanada/juli/bc/wildnis.jpg

Nehmen wir an es verlaufen sich Wanderer in einem großen Wald! Wir brauchen nun Helfer die unsere Wanderer in dem großen Wald wieder finden und retten können. Was machen wir? einen e-learning Kurs über den Wald! Jeder Wanderpfad, dessen Name und Richtung, jeder Baum, jeder Berg, jede Höhenmeter an jeden Punkt usw. werden wir in einem e-learning aufführen. Der Lerner muss sich das alles "reinpressen"!
JA, wir können das tun! Der zeitliche Aufwand wäre aber enorm! Für Alle, den Lerner und den Lehrer.


Aber es gibt auch noch einen anderen Ansatz:

Wir machen ebenfalls ein e-learning Kurs...diesmal nur mit minimalen Informationen. Nur die wichtigsten! Und wir geben unseren Helfern eine Karte zur Hand, auf der die ganzen Detailinformationen verzeichnet sind. 
Anstelle der vielen, vielen Informationen, bringen wir unseren Lernern also nur bei eine Karte zu lesen! Wenn diese Informationen brauchen schauen sie einfach auf ihrer Karte nach!
Die notwendigen Informationen stehen also gar nicht mehr in unserem e-Learning Kurs, sondern irgendwo anders. Wir bringen nur jemanden bei die Karte zu lesen.
Klingt das nicht schon viel vernünftiger?

Wie ich schon in vorigen Post sagte, wir benötigen nicht die Information...die gibt es zu genüge. Auf Google, Youtube, Communities, Foren, Blogs...
Wir müssen eher wissen wie wir damit umgehen, wie verwenden, wie sortieren. Was ist wichtig, was nicht.

Und das ist was auch der Arzt m.E. (noch) nicht ersetzen kann. Natürlich gibt es etliche Informationen über viele Krankheiten, wir können Sie alle selber ergooglen. Nur können wir die Karte nicht lesen! Dazu brauchen wir den Arzt...

Leider neigen wir heute immer noch viel zu sehr zu der "Nürnberger Trichter" Methode - so viele Informationen wie möglich in den Kopf. Wir lernen das ja bereits in der Schule. Nur bin ich mir eben nicht mehr sicher ob das ausreicht, oder überhaupt der richtige Weg ist. Ich denke es ist an der Zeit neue Wege zu beschreiten. Was eignet sich hier besser als e-learning?

tl;dr:
Informations-Overload vermeiden! Wir wollen zu viele Informationen in e-learnings verpacken. Dabei bräuchten wir nur eine Karte und die Kenntnis diese Karte lesen zu können. Quintessenz: die langweiligen e-learnings haben ein Ende, wir betreten eine neue Welt des Wissenstransfers!

Achtung: Kulturwandel-Alarm!




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