Mittwoch, 9. Mai 2012

Autorentools: Adobe Captivate und Co.


Bildquelle: http://www.planet-wissen.de/sport_freizeit/reisen/traumstrassen/img/portraet_strassen_asphalt_g.jpg


Es gibt 2 Wege e-learnings für die Mitarbeiter/Kunden (oder sonst wen) zur Verfügung zur stellen:


Nr. 1: Wir lassen die Inhalte Produzieren von einer Agentur, bzw. kaufen fertige Module.
Nr. 2: Wir erstellen die Inhalte selber.


Um kurz auf die Vor- und Nachteile einzugehen dieser zwei Varianten einzugehen:
Vorteile Weg 1:
  • keine Ressourcen innerhalb der Unternehmung benötigt (Human- und Sachkapital)
  • Expertise muss nicht angeeignet werden
Nachteile Weg 1:
  • teils hohe Kosten
  • unflexibel
  • Expertise nicht im eigenen Unternehmen (ich muss mich auf jemand anders verlassen)
  • Teils fragwürdige didaktische Methoden (einige Agenturen erwecken in mir das Gefühl nur diegroße Kohle machen zu wollen)
  • Abhängigkeit von Agenturen
  • müssen evtl. empfindliche Informationen das Haus verlassen?
Die Vorteile sind gleichzeitig die Nachteile von Weg 2 und umgekehrt. Sicherlich ist das auch noch nicht alles. Für mich überwiegen einfach die Vorteile der eigenen Produktion…ist natürlich immer stark abhängig von den gegebenen Ressourcen. Klein- und Mittelständische Unternehmen (KMU) werden sich hier sehr schwer tun. Ach, übrigens gibt es ja interessante Studien über die Einsatzweite von e-learning in KMUs. Es sind erschreckend wenig, was eben auch der Grund ist, dass sich einige Agenturen auf diese wie die Geier stürzen. E-Learning ist eben schon seit zig Jahren in allermunde, kann eben nur nicht von allen umgesetzt werden. Aber muss das eigentlich so sein? Kann man nicht auch mit wenigen Ressourcen e-learning Inhalte selbst erstellen, ohne gleich eine Armee von Personal einzustellen? Na klar. Aber auch hier kommt es eben wieder darauf an in welchen Umfang das ganze stattfinden soll, bzw. in welcher Qualität. Reicht QuicknDrity? Oder wollen wir mehr? Oder müssen wir mehr?

Für die Erstellung von digitalen Lerninhalten (im klassischen Stil) benötigen wir ein Autorentool. Hier sei gesagt, es gibt SEHR viele. Vor allem weil mittlerweile jede Agentur denkt sie müsse ihr eigenes Tool herausbringen. Die Einschränkungen hier sind jedoch recht groß, genau wie die folgende Abhängigkeit/Gebundenheit zu dieser Agentur. Also mein Tipp: Finger weg von irgendwelchen Hauseigenen-Agentur-Autorentools!
Eines der vielen „öffentlichen“ Tools ist hier Adobe Captivate. Wie gesagt, es gibt viele Tools, jedoch sind selten welche so interessant wie dieses von Adobe.

Das Kosten/Nutzen/Bedienbarkeit/Erweiterungen/Scorm-Verhältnis, empfinde ich persönlich als sehr gelungen. Bei uns arbeite ich bisher ausschließlich mit diesem Autorentool. Aber auch andere wie z.B. Articulate verdienen es erwähnt zu werden.
Die Auswahl eines Autorentools ist eben zum größten Teil subjektiv. Mir gefallen eben auch die anderen Produkte von Adobe und finde das Captivate sehr schön den „roten Faden“ von Adobe aufnimmt und eine optimale Ergänzung zu vielen anderen Softwaretools aus diesem Hause ist.
So arbeiten wir mit der Adobe eLearning Suite. Diese beinhalten neben Captivate auch andere nützliche Programme wie Adobe Photoshop, Flash, Dreamweaver, Audition, Device Central, Acrobat X Pro und weitere.
Damit sind Sie vorerst gut aufgestellt und können beachtliche Dinge erstellen. Vorausgesetzt natürlich Sie beherrschen die jeweiligen Programme.
Auch wenn ich hier von leichter Bedienbarkeit gesprochen habe, sollte das nicht unterschätzt werden. Man muss sich im Klaren sein, das es eine gewisse Affinität abverlangt um sich in ein Programm selbstständig reinarbeiten zu können. Für alle die das nicht so wirklich können, kann ich nur empfehlen an einer Schulung bei Martin Uhrig teilzunehmen. Er ist einer der wenigen der unabhängige Schulungen zu Adobe Captivate anbietet.
Von Anfänger über fortgeschrittene bis hin zur individual Schulung bekommen Sie hier alles.

Für alle die es selber versuchen, oder einfach nur ein paar Tipps benötigen, kann ich folgende Dinge empfehlen:

Weitere Tipps und Tricks gibt es zu genüge. Solltet Ihr etwas Bestimmtes benötigen, könnt ihr dies gerne bei mir erfragen.
Mit Captivate sind euch bei der Gestaltung von interaktiven Lerninhalten quasi nur durch euer eigene Kreativität Limits gesetzt. Und genau das benötigt es um qualitative und erfolgreiche Inhalte produzieren zu können. Macht die e-learning Konsumenten hungrig! Gebt Ihnen Interaktivität! Lasst sie forschen! Lasst sie lernen!

tl;dr:
Um ein optimales e-learning anbieten zu können, führt über kurz oder lang kein Weg an der eigenen Produktion vorbei! Mit Adobe Captivate sind Sie gut aufgestellt, es ist aber auch Wert sich andere Programme anzuschauen. Je nach Geschmack.

Nicht alles muss aber selbst produziert werden. Lasst z.B. die Finger weg von Sachen, von denen ihr keine Ahnung habt. Es macht natürlich keinen Sinn sich Expertise anzueignen, die nicht Kernkompetenz des Hauses ist, nur um ein e-learning Modul anbieten zu können. Im  konkreten Beispiel: Als produzierendes Industrieunternehmen macht es wenig Sinn sich über Softskills auszulassen, hier gibt es genügend Anbieter/Agenturen, die schon solche Module vorgefertigt haben. Gilt z.B. auch für etliche Softwareschulungen wie MS Office, SAP etc.
In weiteren Posts, werde ich auf ein paar Musterlösungen/Beispiele für e-learnings eingehen.




Keine Kommentare: